Donnerstag, 27. Dezember 2018

Frohes neues Jahr 2019!

Mit Linsensalat für's Silvesterbüffet


Mit Saisongemüse hat es angefangen und mit Saisongemüse soll es aufhören. Die Kolleginnen und Kollegen von "Saisonal schmeckt's besser!" sind da knallhart. Würde ja auch nicht viel Sinn machen, wenn wir nur im Juni Spargelrezepte posteten und uns darüber hinaus bedeckt halten würden. Obwohl ich im Alltag fast ausschließlich regional und saisonal koche, musste ich dann doch ein bisschen grübeln. Welches Saisongemüse könnte wohl auf unser Silvesterbüffet passen? Bei mir gehört Silvester zu den wenigen Anlässen, bei denen ich eher gemüsefrei denke. Da sehe ich Lachs und kleine Sardellentörtchen oder Krabbensalat auf meiner inneren Speisekarte. Auf dem Raclette-Partygrill liegen Speck und Würstchen, während die Kartoffeln und Cornichons großzügig mit heißem Käse übergossen werden. Nun gut, wenn man immer gleich der ersten Eingebung nachgeben würde, könnte man das Nachdenken auch gleich abschaffen. Eigentlich ist Gemüse dann doch nicht so abwegig, fiel mir nach der ersten Verzweiflung wieder ein. Bei uns zu Hause stehen an den Feiertagen sogar fast immer Salate aus gekochtem Gemüse auf dem Tisch, weil Sellerie und Möhren nach kurzem Bad in der Suppe eine zweite Karriere aufnehmen. Warum also nicht ein paar Linsen dazu kombinieren? In Zeiten des überbordenden Aberglaubens erfreuen sich die Hülsenfrüchte sowieso größter Beliebtheit. - Also, ab damit, in den Salat!

Saisonal schmeckt's besser! - Silvesterbüffet mit Gemüse


Zum großen Silvesterbüffet der Blogger steuere ich einen leckeren Gemüsesalat mit Linsen bei. Bei der essbaren Dekoration habe ich auf Petersilie und Blattgold verzichtet und mir selbst ein paar Kartoffelchips gegönnt. Das Jahr geht schließlich zuende und wir können auf den Firlefanz verzichten. Noch mehr toller Ideen mit Gemüse stellen die Kollegen auf den Tisch.

Allen Lesern und auch meinen Mitstreitern von "Saisonal schmeckt's besser!" wünsche ich viel Spaß beim Jahreswechsel, einen guten Start ins neue Jahr und viel Gesundheit, Glück und Erfolg für 2019!

Kleiner Kuriositätenladen Mini-Grünkohlbörek mit Steckrübenhummus ✷ Münchner Küche Rote-Bete-Tartelettes mit Meerrettichcreme ✷ trickytine rosenkohl frittata ✷ Möhreneck Mini-Wraps mit Kürbis-Hummus und Gemüse ✷ Ina Is(s)t Bloody Mary mit selbstgemachtem Rote-Bete-Sirup ✷ S-küche Rosenkohl Lollies mit Bacon Jam ✷ Madam Rote Rübe Ofenkartoffeln mit Grünkohlpesto und Quark-Dip auf einem Winter-Grünkohlbeet ✷ Jankes*Soulfood Krautsalat-Raketen für die Silvesterparty ✷ moey’s kitchen Käsefondue aus dem Ofen mit geröstetem Wintergemüse ✷ pastasciutta.de Mitternachtssalätchen mit Linsen ✷ Herbs & Chocolate Chicorée-Quiche mit Birne und Camembert ✷ Lebkuchennest Gepickelte Steckrübe mit Jausenplatte und Steckrübenbrot ✷ Küchenlatein Rosenkohlsalat im Glas ✷ Feed me up before you go-go Wintersalat im Glas mit Grünkohl, Cranberrys und Champagner-Orangen-Dressing ✷ Delicious Stories Rote Bete Suppe mit Entenbrustfilet ✷ thecookingknitter Sellerie-Shot mit Bacon ✷ Kochen mit Diana Mit rote Bete-Frischkäse-Creme gefüllte Mini-Windbeutel ✷ Bauchgold Kürbis-Crème-Brûlée mit Maronen-Eis ✷ Haut Goût Eintopf mit Feldhasen und verschiedenen Rüben



Linsensalätchen mit Gemüse [Rezept]

für 2 Personen
65 g kleine Linsen (z.B. Berglinsen oder Belugalinsen)
ca. 150 g gekochter Knollensellerie
1 kl. gekochte Möhre
ca. 200 g eingelegte Rote Bete
1 kl. rote Zwiebel
ca. 2 EL Olivenöl
ca. 1 EL Weißweinessig
1 Prise Salz
1 Prise Zucker
 1 Kartoffel
Öl zum Braten (Erdnuss- oder Olivenöl)
Außerdem:
Haarsieb
Küchenpapier

Falls möglich, die Linsen ein paar Stunden in kaltem Wasser einweichen. Die Linsen durch ein Haarsieb abschütten und unter fließendem kaltem Wasser abspülen. Frisches Wasser zum Kochen bringen und die Linsen darin gar kochen. Durch das Sieb abschütten, kurz abkühlen lassen und in eine Schüssel geben.
Das gekochte Gemüse und die Rote Bete in feine Würfel schneiden und mit den Linsen mischen. Die Zwiebel schälen, in feine Würfel schneiden und hinzufügen. Mit Olivenöl, Essig, Salz und Zucker mischen und etwa eine Stunde abgedeckt, bei Zimmertemperatur durchziehen lassen.
Die Kartoffel waschen, schälen und in dünne Scheiben schneiden. In etwas Öl langsam (nicht zu heiß!) braten, bis die Scheiben knusprig sind. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Salz würzen.

Für ein Buffet bitte die entsprechenden Mengen kalkulieren. Das Rezept geht von 2 ganzen Portionen zum aus. Als Beitrag für das Silvesterbüffet würde ich mit dieser Menge etwa 4-6 kleine Gläser anrichten.  


Als Deko noch besser als Petersilie: Kartoffelchips | pastasciutta.de

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Männlein-Bäckerei

Wir backen Spekulatius

Spekulatius-Männlein | pstasciutta.de

Irgendwie bin ich immer zu spät dran. Nicht nur so gewohnheitsmäßig, bei Terminen und Verabredungen, - also ja, das auch. Ich meine ganz speziell im Advent und da ganz besonders die Weihnachtsbäckerei. Die fleißigen Bäckerinnen im Internet backen so früh, dass sie den ganzen Dezember über was zu Futtern haben. Das war früher ganz anders und ich weiß gar nicht, wann diese Sitte so eingerissen ist. In unseren Breiten war es lange Zeit üblich, am Martinstag noch einmal so richtig nach Herzenslust zu essen und danach zu fasten. Nicht, dass ich diesem Brauch nachtrauern würde. Fasten ist generell nicht mein Ding. Aber in früheren Zeiten war dieser Rhythmus notwendig und sinnvoll. Das Vieh, das man nicht über den Winter füttern wollte, landete im November auf dem Teller. Und für Weihnachten blieb auf diese Weise noch etwas in der Vorratskammer übrig. Von derartigen Zwängen sind wir heute weit entfernt. Selbst die katholische Kirche hat davon abgesehen, das Fasten in der Vorweihnachtszeit vorzuschreiben. Und irgendwie macht es ja sowieso niemand mehr, abgesehen von den Ostkirchen, die ihre Philippus-Fastenzeit einhalten. Alle anderen rennen vom Büro gleich auf den Weihnachtsmarkt und bereiten sich spirituell mit Bratwurst und Glühwein vor. Die Witze im Internet sind so vorhersehbar wie das Erscheinen der Lebkuchen und Dominosteine nach den Sommerferien. Tatsächlich wurde teilweise schon beobachtet, dass dieses ganze Zeug gekauft wird.

Also gut, ich bin spät dran. Bisher kein einziger Witz über Schokoweihnachtsmänner und kein einziger Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Aber dafür habe ich noch eine volle Dose mit Plätzchen. Das gefällt mir sehr und ich gedenke unterm Weihnachtsbaum ein paar Spekulatius zu knabbern.

Mandel-Spekulatius mit Zimt, Kardamom und Nelke | pastasciutta.de

Mandel-Spekulatius-Männlein [Rezept]

Spekulatius werden normalerweise vor dem Backen mit Modeln geformt. Diese hier wurden ganz simpel nur mit einem Ausstecher in Form gebracht. Noch einfacher geht es, wenn der Teig nach dem Ausrollen nur in Streifen, Rauten oder Quadrate geschnitten wird, so wie es Maja von Moey's Kitchen macht.



  • Spekulatius sollten unbedingt dünn ausgerollt und heiß gebacken werden!
  • Die Gewürze schmecken deutlich besser, wenn sie frisch gemahlen oder im Mörser zerrieben werden.


Zutaten für den Teig:

70 g Mandeln
100 g weiche Butter
125 g Zucker
250 g Mehl, Type 405
1/2 gestr. TL Backpulver
1 Ei
1 Pck. Vanillezucker
1 Prise Salz
1/2 TL Zimtpulver
1 Msp. Nelkenpulver
1 Msp. Kardamompulver

Außerdem: 

Silikonpinsel
Mandelblättchen 

Den Backofen auf 180 °C vorheizen.


Die Mandeln blanchieren und abziehen. Auf einem Backblech gleichmäßig verteilen und im vorgeheizten Ofen rösten, bis sie anfangen, sich ganz leicht zu verfärben. Unbedingt beobachten, zwischendurch kurz am Blech rütteln und sofort rausnehmen, bevor die Mandeln dunkler werden. Abkühlen lassen und in einem Blitzhacker zu feinem Pulver verarbeiten.


Den Backofen auf 200°C schalten. Ein Backblech mit Backpapier belegen.

Vom Mandelpulver 50 g abwiegen und mit den übrigen Teigzutaten zusammenkneten.
Falls der Teig zu weich ist, etwas Frischhaltefolie darum wickeln und für 30 Minuten in den Kühlschrank geben. Normalerweise kann der Teig aber sofort weiter verarbeitet werden.

Den Teig dünn ausrollen und Männlein ausstechen. Eine Seite der Männlein leicht mit Wasser bestreichen und in einen Teller mit Mandelblättchen drücken. Mit der Mandelseite nach unten auf das vorbereitete Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen etwa 10-12 Minuten Backen. Auf diese Weise etwa 3-4 Bleche belegen und nach einander backen. Die fertigen Spekulatius kurz auf dem Blech abkühlen lassen und dann auf einem Gitter vollständig abkühlen lassen.



Auch ohne klassisches Model gut in Form: Spekulatius | pastasciutta.de


Sonntag, 16. Dezember 2018

Gut verpackt und schnell verputzt

Rezept für asiatische Teigtaschen


Kurz vor Jahresende neige ich ein wenig dazu, auf die vergangenen Monate zurückzublicken. Angesichts des Geschenkewahnsinns fällt mir auf, dass ich zu einer ganz leidenschaftlichen Verpackerin geworden bin. Natürlich nur, wenn es um Lebensmittel geht. In den letzten 12 Monaten ist das Umhüllen und Ummanteln von Fleisch, Gemüse und anderen leckeren Füllungen fast schon zu einer Gewohnheit geworden. Immerhin habe ich einiges ausprobiert und manches essbare Päckchen habe ich so oft gepackt, dass es mir inzwischen ganz leicht von der Hand geht. Kleine asiatische Dumplings gehören dabei zu meinen absoluten Lieblingen. Egal, ob sie Jiaozi heißen oder sich als japanische Gyoza oder meinetwegen auch koreanische Mandu vorstellen, die Feinheiten sind mir gelinde gesagt piep-egal.


Herz aus Gold


Die Dinger bestehen im Inneren am besten aus frisch durchgelassenem Schweinefleisch und etwas Gemüse. Sie könnten nicht wohlschmeckender sein, wenn sie ein Herz aus purem Gold hätten. Das Fleisch frisch durch den Wolf zu drehen, ist dabei wirklich notwendig, weil in meiner Umgebung Schweinehack grundsätzlich nur gewürzt unters Volk gebracht wird, damit es ohne Umwege auf's Brötchen geschmiert werden kann. Wir gehören zu einem Teil der Welt, der gerne Mettbrötchen verspeist. Grundsätzlich ist das nicht schlecht. Aber die übliche Gewürzmischung für Mett passt nicht in meine Dumplings. Also heißt es die Dinge selber in die Hand zu nehmen. Wem das zu umständlich ist, der kann auch Hähnchenfleisch nehmen. Das ist nicht ganz so störrisch wie Schwein, und lässt sich in kleinen Mengen auch mit einem Messer schnell zu Hack verarbeiten. Mir schmeckt die Füllung der Jiaozi allerdings deutlich besser mit gehacktem Schweinenacken.


Hauptsache, gut gedippt!


Viel wichtiger als die Füllung ist jedoch die Sauce. Eigentlich ist es nämlich die Sauce oder der Dipp, der diese Dumplings so suchterzeugend macht. Im Chinarestaurant bekomme ich die Jiaozi allein mit schwarzem Chinesischen Essig serviert. Das ist okay, aber ausbaufähig. Besser schmeckt eine Mischung aus Essig und chinesischer Sojasauce, auch mit gehacktem rohem Ingwer und Knoblauch. Meine Freundin Barbara von der Spielwiese, die meine persönliche Referenz für alles Chinesische ist, legt Wert auf chinesische Sojasauce, weil genau dies den typischen Geschmack ausmacht. Barbara weiß dabei tatsächlich, wovon sie spricht, denn sie hat in China gelebt und Jiaozi viele Male vor Ort gegessen. 

Mir persönlich kommt es bei diesem Essen absolut nicht auf Authentizität an. Daher mag ich auch (oder sogar noch lieber) eine ähnliche Mischung, aus Limettensaft, japanischer (oder koreanischer) Sojasauce, Ingwer und Knoblauch. Mein absoluter Liebling ist allerdings die dritte Variante: Wunderöl, salzarme Sojasauce und ein paar Scheibchen Frühlingszwiebeln.


Nichts als Äußerlichkeiten


Und damit ist eigentlich das Wichtigste abgehandelt. Alles andere ist nur Verpackung. Der Teig ist wirklich kaum der Rede wert. Bisschen Mehl, bisschen heißes Wasser, kurz rühren und kneten, dann warten, teilen, ausrollen und zusammenklappen. Meine Dumplings werden ziemlich klein, weil ich sie genau so mag. Wie gesagt, ob das so authentisch ist, siehe oben. Für mich machen die Jiaozi ein perfektes Freitagsabendessen aus. Der glückliche Start ins Wochenende, - oder in einen anderen schönen Abend.

Während der Teig ruht, stelle ich rasch die Füllung her. Dann fülle ich portionsweise ein paar Täschchen, versenke sie in siedendem Wasser und mache schon mal ein Bier auf. Je schneller man isst, desto unwichtiger wird der Faltenwurf der kleinen Scheißerchen. - Was ein Glück ist, denn ich bin nicht die Geschickteste darin, die Asia-Maultaschen zusammenzupappen. Zur Not funktioniert die Sache auch mit einer zusammenklappbaren Plastikform, was ich dann aber doch für die denkbar uncoolste Lösung halte. Also tackere ich die Dinger weiterhin wacker mit den Fingern zusammen und trink sie mir mit einem Feierabendbierchen schön.


Rezept für 32 Jiaozi / Teigtaschen


Teig:
200 g Mehl, Type 550
150 ml heißes Wasser

Das Mehl in eine kleine Schüssel geben, die idealerweise eher hoch als breit ist. Das Wasser auf das Mehl schütten und sofort mit einem Löffel oder Ess-Stäbchen durchrühren, dann kurz kneten und zu einer Kugel formen. Die Schüssel mit einem Teller abdecken und den Teig etwa 30 Minuten stehen lassen.

In dieser Zeit lässt sich gut die Füllung zubereiten. Wenn man nicht so schnell arbeitet, kann die Füllung auch vor dem Teig hergestellt werden.

Den Teig zu einem Donut formen, in die Länge ziehen und dann in 32 gleichgroße Stücke schneiden. Jedes Teigstück zu einer Kugel schleifen und dann auf etwa 7 cm Durchmesser ausrollen. Ideal ist, wenn die Teigscheiben am Rand etwas dünner ausgewallt sind als in der Mitte.

Füllung: 
ca. 150-200 g frisch durchgelassenes Schweinehack (gut geeignet ist Nacken)
2 Frühlingszwiebeln
1 kl. Stück Spitzkohl
1 kl. Möhre
Sojasauce
dunkles Sesamöl
nach Geschmack auch Ingwer und  Knoblauch

Das Gemüse putzen, ggf. schälen und so klein wie möglich schneiden. Das Hackfleisch mit dem Gemüse mischen und dezent mit Sojasauce und Sesamöl würzen. Falls erwünscht und nicht für den Dipp vorgesehen, auch Ingwer und Knoblauch sehr fein hacken und in die Füllung geben. 

Fertigstellen:
Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen. Jeweils eine Scheibe Teig in die Hand nehmen und mit etwa 1 Tl Fleischmasse füllen. Die Teigscheibe zusammenklappen und am Rand so zusammendrücken, dass möglichst keine Luft eingeschlossen wird. Die Täschchen portionsweise ins kochende Wasser geben, die Temeratur sofort auch kleine Hitze zurückschalten und die Täschchen etwa 2 bis 3 Minuten ziehen lassen, sobald sie oben schwimmen. Mit einem Probe-Täschchen die Garprobe machen!

Dipp:
Beispiel 1
Schwarzer chinesischer Essig

Chinesische Sojasauce

Beispiel 2
Limettensaft
Japanische salzarme Sojasauce
Ingwer + Knoblauch, geschält und fein gewürfelt

Beispiel 3
Wunderöl(selbstgemachtes Chiliöl)
salzarme Sojasauce
Frühlingszwiebel in feinen Ringen

Für die Dipps jeweils die Zutaten mit einander vermischen. Oder einfach nach Geschmack kombinieren.



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