Freitag, 12. März 2010

Rheinisch-westfälischer Frühlingsbote


Das erste frische Grün im Jahr eint Rheinländer und Westfalen. Die zarten Stiele und Blätter der jungen Mairübe werden fast ausschließlich in NRW verzehrt. 

Von Zuhause kenne ich den Ausdruck Rübstiel oder Rübenstielchen. Woanders bezeichnet man das Gemüse als Stielmus. In den letzten Jahren präsentierten Köche aus dem Ruhrgebiet Stielmus öfter als "vergessenes Gemüse" im Fernsehen. Offenbar erlebt das Grünzeug wieder einen Boom.


Gerade, wenn der Winter übertrieben lange dauert, dann steigt der Appetit auf essbare Frühjarsboten ins Unermessliche. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb Rhabarber jedes Jahr solche Jubelorgien hervorruft.

Vorläufig kommt Rübstiel nur aus dem Treibhaus. Der Geschmack ist daher noch sehr zurückhaltend. Falls der Frühling tatsächlich irgendwann anbrechen sollte, kommen wir hoffentlich in den Genuss von Freilandware, die etwas kräftiger im Geschmack ist.


Die Zubereitung ist ganz einfach. Man schneidet die unteren Enden der Stiele ab und verliest das Gemüse. Freilandware sollte gründlich abgespült werden. Das Gemüse in 2 cm breite Streifen schneiden, einige Minuten in kochendes Salzwasser geben und in Eiswasser abschrecken. Eine Mehlschwitze mit ausgelassenem Speck und Butter bereiten, mit Milch aufgießen und eventuell mit Sahne verfeinern. Mit Salz, Pfeffer und Muskat kräftig würzen. Das Gemüse in der Sauce erhitzen. Falls man es gerne etwas weicher mag, kann man es auch ein paar Minuten in der Sauce kochen lassen. Dazu sollten unbedingt Kartoffeln gegessen werden. Sehr beliebt ist es auch, die Kartoffeln zu stampfen und gleich mit dem Gemüse zu vermengen.

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