Mittwoch, 31. März 2010

Pasta #16


Ganz einfache Pasta war erwünscht, kein Schnickschnack. Leicht verdaulich soll es auch sein. Bitteschön, machen wir doch gerne! Spaghetti mit Tomatensauce. In der Sauce versteckt: Zwiebel, Möhre und Staudensellerie ganz fein gewürfelt sehr langsam geschmort. Dazu ein Möhrensalat mit reichlich Apfel. Nach Wahl dazu: Einmal St. Galler Klosterkäse und einmal Parmesan. - Und schon wieder denke ich, dass Nudeln wirklich glücklich machen...

Dienstag, 30. März 2010

Gemüsekuchen als Bausatz


Das schmeckt so lecker, da nehm' ich doch gleich noch ein Stück. Ganz ehrlich, Gemüsekuchen mag ich wirklich gerne. Aber ich freue mich mit jedem Bissen auch darüber, dass die herzhafte Tarte so unwahrscheinlich praktisch ist.

Ein einfacher Mürbeteig ist schnell zusammengeknetet. Für zwei bis drei Personen reicht eine kleine Menge, aus 125 g Mehl, 80 g Butter, 1 Eigelb, Salz, eventuell 1 Tl. Milch. Nur bei größeren Mengen kommt die Küchenmaschine zum Einsatz. Der Teig kann sofort weiterverarbeitet werden, auch wenn nichts dagegen spricht, eine Kugel in Folie zu wickeln und bis zur Weiterverwendung im Kühlschrank zu deponieren. Dünn ausgerollt landet der Mürbeteig auf einem Stück Backpapier in meiner kleinen Tarteform von 20 cm Durchmesser. Die Teigreste ergeben zwei kleine Tartelettes. Nun zeigt sich, was ich an Mürbeteigtartes so überragend praktisch finde. Der Tarteboden wird in Klarsichtfolie eingewickelt und landet bis zur weiteren Verwendung im Tiefkühler.

Für die Füllung schneide ich verschiedene Gemüse klein, was ich gerade so da habe. Heute gibt es Zwiebel, Lauch, Knoblauch und Möhre. Alles zusammen in Olivenöl anschwitzen, bis das Gemüse weich ist. Zum Schluss gehackten Knoblauch und eine fein gewürfelte Tomate hinzufügen und alles nach Geschmack würzen. Zum Abkühlen in eine flache Schüssel geben. Im Grunde ist es möglich, die Gemüsefüllung in einer fest verschlossenen Dose im Kühlschrank aufzuheben, bis sie endgültig zum Einsatz kommen soll. Dann kann man die Quiche wie einen Bausatz zusammenstellen.

Wenn dann noch etwas geriebener Käse im Vorrat ist, lässt sich die Tarte wirklich aus dem Handgelenk schütteln, wenn es darauf ankommt. Sobald der herzhafte Kuchen in den Ofen soll, rührt man nur noch einen Becher Sahne oder Crème fraîche zusammen mit drei Eiern, einem Becher geriebenem Parmesan, Salz, Cayenne und Muskat.Genaue Mengen spielen dabei keine große Rolle.



Statt Parmesan geht auch Gruyère, Emmentaler oder Gouda. Hauptsache, der Käse lässt sich reiben und ist nicht zu mager. Gemüsemischung mit Käsemasse mischen und auf den vorbereiteten Boden geben. Bei 180° C für 45 Minuten in den vorgeheizten Ofen geben. Die abgekühlte Tarte lässt sich wunderbar einfrieren, entweder im Ganzen oder in einzeln verpackten Stücken. Mit einem kleinen Salat ergibt der aufgewärmte Kuchen jederzeit ein nettes kleines Essen. - Ist doch echt praktisch, oder?


Montag, 29. März 2010

Pasta #15 Zweiter Auftritt: Kürbiskern & Ricotta

Wie gestern deutlich zu sehen war, gab es hier nur drei Ravioli. - Ehrlich! Daher blieb eine größere Menge der köstlichen Kürbiskern-Ricottafüllung übrig. Das Klügste, was man damit anfangen kann, wenn man nicht gleich wieder frische Pasta herstellen will, ist, einfach auf fertige Pasta zurückzugreifen.

Cannelloni eignen sich wunderbar als Trägerrakete für das Kürbiskernfeuerwerk. Aber auch große Conchiglie sind sehr schön, und rein zufällig noch im Vorrat. Die Füllung streiche ich einfach mit einem Messer in die Muschelpasta, die ich dann in eine feuerfeste Form setze. Anschließend streue ich gehackten Knoblauch und Speckwürfelchen darüber und gieße etwas Brühe sowie ein ganz kleines Schlückchen Sahne an. Auch eine gewürfelte Tomate macht sich gut in dieser Mischung. Bei 200° C geht die Pasta für etwa 25 Minuten in den heißen Ofen. Kurz vor Schluss ein bisschen geriebenen Parmesan darüber streuen und nochmals kurz in den Ofen schieben. Dazu passt eine Portion Blattspinat.

Sonntag, 28. März 2010

Pasta #14: Gut verpackt, - und alles in Butter
Ravioli mit Kürbiskern-Ricottafüllung

Ravioli mit Kürbiskern-Ricotta | pastasciutta

Heute machen wir mal auf vornehm. Alles ganz fein in Nudelteig verpackt, und dann kommts: Für das Foto nur drei Ravioli auf den Teller gelegt. So viel Zurückhaltung macht echt was her!

Leider habe ich nicht viel Erfahrung mit selbstgebastelter Pasta. Mache ich nur alle hundert Jahre mal. Daher habe ich auch keine Pastamaschine, sondern rolle den Teig mit einem stinknormalen Nudelholz aus. Zum Ausschneiden benutze ich allerdings ein kleines Rädchen mit Wellenschliff, - etwas ganz Ausgeflipptes also.

Die fertigen Ravioli schwenke ich kurz in Butter mit Knoblauchscheibchen und serviere sie mit  ausgelassenem Speck und gerösteten Kürbiskernen. Etwas Parmesan und schwarzen Pfeffer darüber geben, und schon ist man relativ happy.

Ravioli mit Kürbiskern-Ricotta | pastasciutta


Kürbiskernfüllung 
100 g Kürbiskerne in der trockenen Pfanne rösten und danach zum Abkühlen auf einem Teller ausbreiten. Einen Esslöffel voll Kerne für die Deko zur Seite stellen. Die übrigen Kerne im Blitzhacker fein hacken.

250 g Ricotta mit gemahlenen Kürbiskernen, 2 Eiern, etwa 100 g geriebenem Parmesan, 2 geriebenen Knoblauchzehen, Pfeffer, Salz, Muskat, zu einer glatten Masse verarbeiten.Mit etwas Chilipulver abschmecken.
Ravioli mit Kürbiskern-Ricotta | pastasciutta



Selbstgemachter Ricotta
Ricotta
1 Liter Vollmilch + 600 g Sauerrahm + 1 Liter Wasser seeeeehr langsam bis zum Siedepunkt erhitzen. Dann flockt die Mischung aus und die festen Bestandteile können mit einem Schaumlöffel abgeschöpft werden. In einem Sieb, das mit dünnem Tuch ausgeschlagen ist, abtropfen lassen.

Donnerstag, 25. März 2010

Ganz ohne Frosch!


Wir sehen eine optische Täuschung. Genau genommen sehen wir gar nix. Jedenfalls nicht das, worauf es ankommt, denn eigentlich müsste alles supersattgrün sein. Es handelt sich nämlich um einen Kernölgugelhupf. Im richtigen Leben ist dieser Kuchen so grün, als wäre Kermit der Frosch darin verarbeitet, nachdem er an der Salatbar genascht hat. Die Fotos geben im Vergleich dazu höchstens einen Hauch von Grün wieder.


Das Rezept stammt von Delicious Days, wo meine persönliche Blogreferentin es kürzlich entdeckte. Blogs lese ich inzwischen nicht mehr selbst, sondern ich beschäftige halt Leute, die sich an meiner Stelle inspirieren lassen. Die Aufgabe bestand dieses Mal darin, eine passende Anwendung für meinen neuen Blitzhacker zu finden, damit sich das Küchengerät mal so richtig schön austoben kann. Hat auch wunderbar funktioniert. Der Universalzerkleinerer pulverisierte die gerösteten Kürbiskerne wie nix, während meine innere Stimme sich in den Moderator einer Dauerwerbesendung verwandelte. Sehen Sie hier! Sie brauchen nur noch ein Gerät! Ich nehme das superscharfe Qualitätsmesser raus und halte den Behälter unter fließendes Wasser!


Eine deutsche Fassung findet sich übrigens bei arte, wo Nicole Stich das Rezept ursprünglich aufgetan hat. Der Version von Delicious Days ist aber nichts hinzuzufügen, denn sie funktioniert einwandfrei. Man sollte nur auf eine erstklassige Qualität der Zutaten achten. Meine Damen und Herren, hier habe ich was ganz Besonderes für Sie! Direkt aus der Steiermark



Zusätzlich erhalten Sie von mir diesen kostenlosen Tipp: Auch nach dem Backen hat das Kernöl noch die volle Power! Das macht sich nicht nur in wahnsinnig intensivem Geschmack bemerkbar. Selbst kleinste Kuchenkrümel stecken derart voller Farbe, dass sie keinesfalls mit Wäsche oder empfindlichen Materialien in Berührung kommen dürfen. Auch wenn meine Fotos nicht gerade ein Beweis für diese Behauptung sind, rate ich dringend dazu, mir in diesem Fall einfach mal zu glauben...

Mittwoch, 24. März 2010

Der Metzgertrick

Das Geheimnis ist gelüftet! Lange Jahre beschäftigte mich die Frage, was eigentlich das Wesen der Metzgerfrikadelle ausmacht. Diese großen Fleischklopse, die immer unwahrscheinlich weich und saftig sind. Eigenartigerweise schmecken Frikadellen ausgerechnet beim Metzger, als wäre kaum Fleisch darin. Jahrelang habe ich daher Experimente mit unartig viel Brot durchgezogen, aber es brachte mich der gemeinen Metzgerfrikadelle kein Stück näher.

Gegenspieler der Metzgerfrikadelle ist übrigens die Hausfrauenfrikadelle. Meist liebevoll aus gemischtem Hack hergestellt, mit Zwiebeln, Brötchen und Ei. Frisch aus der Pfanne sind die Buletten saftig und, mit etwas Glück und reichlich Brot, relativ weich. Spätestens nach dem Abkühlen werden daraus jedoch ziemlich harte Batzen. Nein, nein, meine Frikadellen waren aber noch niemals hart! Die entsetzte Hausfrau protestiert jetzt natürlich, denn ihre Familie liebt hausgemachte Fleischpflanzerl.

Der entscheidende Punkt ist, dass man sich nicht grundsätzlich für oder gegen den Gewohnheitsklops entscheiden muss. Die klassische Frikadelle dient hier nur als Referenzobjekt. Und bei diesem Vergleich fällt die Metzgerfrikadelle nunmal unglaublich weich und saftig aus, auch nach dem Abkühlen.

Der Trick besteht einfach darin, dass die meisten Metzger ihre Frikadellen nach dem selben Prinzip herstellen: Auf ein Kilo Hackfleisch (meist vom Schwein) kommem 200 ml Wasser und 100 g Paniermehl, - kein Ei!
Diesen Hinweis habe ich aus einem Kochforum, wo die Metzgerfrikadelle heiß diskutiert wurde. Für meine persönlichen Zwecke habe ich das Rezept etwas angepasst.

Metzgerfrikadelle

500 g Hack

1 kl. Tasse Wasser = 100 ml

1 kl. Tasse Paniermehl = 50 g

1 Zwiebel, fein geschnitten

1 gestr. Tl. Salz

Wichtig ist, dass Paniermehl und Wasser sehr schnell miteinander verrührt werden, weil sie sich sonst  zu Opus caementitium verbinden. Ansonsten ist alles wie immer. Zwiebeln andünsten oder nicht, Knoblauch hinzufügen oder weglassen, würzen nach Geschmack. Nur Eier sind verboten. Mit reinem Schweinefleisch wird es eher eine typische Metzgerfrikadelle. Trotzdem spricht nichts gegen Halbundhalb.

Metzgerfrikadellen brate ich ganz normal, in der beschichteten Pfanne, bei mittlerer Hitze. Die Garprobe ist ein bisschen schwierig, weil die Klopse ziemlich weich sind. Man muss also ein Opfer bringen und probieren, schätze ich.

Dienstag, 23. März 2010

Materialprüfung

Schokotörtchen mit Cremehaube. Auch ohne großen Putz irgendwie hübsch.

Cream Cheese Frosting, - diese Substanz, hat meine Neugier geweckt. Amerikanische Bloggerinnen benutzen die Creme zu ähnlichen Zwecken wie Buttercreme. Im Grunde handelt es sich auch um eine Art Buttercreme, eine Mischung aus Doppelrahmfrischkäse, Butter und Puderzucker mit etwas Aroma. Die süße Pampe kleistert Tortenhälften zusammen, ummantelt ganze Kuchen und verziert vor allem diese netten kleinen Cupcakes. Wahre Kunstwerke schaffen die Amerikanerinnen mit der süßen Spachtelmasse. Natürlich habe ich mich an einem amerikanischen Rezept orientiert, als ich meine Mischung zusammenrührte:

Cream Cheese Frosting
450 g gesiebter Puderzucker
250 g Doppelrahmfrischkäse
90 g weiche Süßrahmbutter
1 Tl Vanille-Essenz
ein paar Orangenzesten

Alle Zutaten einfach miteinander verrühren. Zu meinem großen Erstaunen wird die Creme sehr weich und sie härtet auch über Nacht im Kühlschrank (in einem Gefrierbeutel aufbewahrt) nicht besonders nach. Da, bis auf die Vanille-Essenz, nichts Flüssiges enthalten ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen, wieso das der Fall ist. Butter und Frischkäse sind schließlich auch eher fest. - Irgendwelche Chemiker anwesend?

In Windeseile habe ich ein paar Schokoladenmuffins gebacken. Die gehen wirklich unfassbar schnell. Obwohl ich sie jetzt schon sehr oft gebacken habe, erlebe ich jedes Mal diese Schrecksekunde, in der ich denke, ich habe irgendwas Wichtiges vergessen oder übersehen.

Polnische Schokomuffins
Den Backofen auf 175° C vorheizen und eine Muffinform mit 12 Papierförmchen bestücken.
250 g Zucker mit 250 g Süßrahmbutter, 100 ml Wasser, 3 El. Kakao und 1 Prise Salz kurz aufkochen und danach leicht abkühlen lassen. Die Flüssigkeit muss nicht unbedingt auf Zimmertemperatur abkühlen. Sie darf sich ruhig noch heiß anfühlen, bevor sie weiter verarbeitet wird.
Dann 4 Eier aufschlagen, gleichzeitig in die Schokoladensauce geben und schnell damit verquirlen (damit es kein Rührei gibt). Zum Schluss 250 g Mehl mit ½ Tütchen Backpulver vermischen und in die Masse hinein rühren.
Nicht lange warten, und den Teig sofort in die Muffinförmchen gießen. Für 25 Minuten in den Ofen schieben.

Wenn man die Förmchen bis an den Rand füllt, werden wahrscheinlich Reste vom Teig zurückbleiben, die für zwei weitere Muffins reichen. Wenn also noch zwei kleinere Förmchen vorhanden sind, die neben das Muffinblech in den Ofen passen, dann bleiben keine Teigreste.

Die Urversion dieses Rezepts habe ich einem Kochforum entnommen: Polnischer Schokokuchen

Cream Cheese Frosting hat mich nicht wirklich vom Hocker gehauen. Vor allem, weil dieser Doppelrahmfrischkäse für mein Empfinden immer irgendwie "künstlich" schmeckt. Aber als Bastelmaterial, als Dekokleister oder Grundzutat für einen Kindergeburtstag eröffnet es zahlreiche Möglichkeiten. Ich werde das mal im Auge behalten...

Nackelig schmecken sie mindestens genauso gut.

Samstag, 20. März 2010

Frühlingsflammkuchen

Alles ganz einfach, keine große Welle. Crème fraîche, Dill, Frühlingszwiebeln und Speck auf einen einfachen Hefeteig streichen und auf Schamottstein backen. Den heißen Flammkuchen mit Pfeffer und Salz würzen. Zum Schluss etwas Kresse darüber streuen. - Voila!

Dienstag, 16. März 2010

Fühlt sich gesund an

Dieser Salat enthält viele gute Sachen, die auch im Winter in der Provinz leicht zu bekommen sind. Wenn es richtig lecker werden soll, dann braucht mein Multivitaminsalat allerdings zwei Tage Vorlauf. Die Zeit soll reichen, um zwei Esslöffel geschälte Sonnenblumenkerne zum Keimen zu bringen. Mehr Sonnenblumenkerne sind auch nicht schlecht.

Wenn es dann endlich losgehen soll, werden vier Esslöffel Olivenöl mit dem Saft einer Zitrone in einer großen Schüssel verrührt und mit etwas Salz gewürzt. Dann kommt die grobe Seite der Vierkantreibe zum Einsatz. Einen aromatischen Apfel und eine große Möhre raffeln. Eine große rote Zwiebel (ersatzweise ein Bund Frühlingszwiebeln) vierteln und in feine Streifen schneiden. Eine rote Paprika entstielen, entkernen, vierteln und in feine Streifen schneiden. Zum Schluss eine Dose Mais abtropfen lassen und hinzufügen, eine Dose Kidneybohnen abpülen und zum Salat geben.

Mein Multivitaminsalat erfreut sich schon seit einigen Jahren großer Beliebtheit in den Wintermonaten. Im Kühlschrank lässt sich die Mischung gut zwei Tage aufbewahren. Ursprünglich habe ich den Salat mit gekeimten Weizenkörnern zubereitet, finde ihn inzwischen aber mit Sonnenblumenkernen viel besser. Wenn die Zeit zum Keimen mal nicht eingeplant wurde, dann schmecken Sonnenblumenkerne natürlich auch ungekeimt ganz gut. In der Ursprungsversion wurden Olivenöl und Zitronensaft zusätzlich mit einem Löffel scharfem Senf verrührt. Das mache ich inzwischen nicht mehr. Falls Stephs Mitesser das gerne möchte, kann er sich von diesem Salat ein Portiönchen mit ins Büro nehmen.
Schöne Beilage zum Salat: Kartoffel-Lauchgratin und Rumpsteak

Sonntag, 14. März 2010

Licht an! Und ran an den Orangenkuchen!


Können wir bitte mal ein bisschen Sonne bekommen? Ich kann so nicht arbeiten, also wirklich nicht! Da kauft man diese äußerst seltenen Bio-Orangen, um ein wenig Wintersonne auf den Teller zu gaukeln. Die Kassiererin telefoniert im Samstagstrubel geschlagene zehn Minuten mit der Zentrale, um den Preis abzufragen. Hinter mir verlassen scharenweise fluchende Rentner die Schlange. - Und dann reicht das Licht nicht einmal für ein vernünftiges Foto. Für den nächsten Kuchen muss ich wohl nach Florida ziehen. Oder wenigstens nach Andalusien. Hauptsache weg.

Relativ lange habe ich noch darauf gewartet, dass endlich Fotolicht durchts Fenster scheint. Doch irgendwann wurde mir das Warten einfach zu lang. Der Orange Cake von Monicas Blog "Lick The Bowl Good" ist einfach zu gut. Ich halte es jetzt nicht mehr aus und werde gleich den ganzen Kuchen aufessen.  

Beim Übersetzten habe ich das Rezept ein bisschen modifiziert, indem ich zum Beispiel die Gewichtsangaben auf 250 g aufgerundet habe. Dem Kuchen hat das zwar nicht geschadet, aber leider haut die Backzeit auf diese Weise nicht ganz hin. Während im Original 35 bis 40 Minuten reichen sollen, waren bei mir 60 Minuten nötig. Möglicherweise lohnt sich auch ein Versuch mit Umluft.

Eine Veränderung, die Monica vorschlägt, hat sich als der eigentliche Knaller erwiesen: Einen Teil der Zesten habe ich gleich in den Guss gegeben. Auf diese Weise entwickelt sich ein ganz starkes Orangenaroma, das fast schon nicht mehr echt wirkt. Ich finde es absolut phantatstisch.

Orange Cake
  • 250 g zimmerwarme Butter
  • 250 g Zucker
  • 4 Eier
  • abgeriebene Schale von 3 Bio-Orangen
  • 250 g Mehl
  • 1 Tl. Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 7 El. frisch gepressten Orangensaft 
Guss:
  • 250 g Puderzucker
  • 3 El. frisch gepressten Orangensaft
  • 1 Tl. Orangenzesten (von der oben angegebenen Menge)
Backofen auf 180° C vorheizen. Den Boden einer 22 cm Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder buttern. Wenn man die Ränder nicht buttert, dann bekommt der Kuchen in der Mitte so einen Buckel wie in meinem Fall.

Butter und Zucker schaumig schlagen. Ein Ei nach dem anderen hinzufügen. Zesten (bis auf die Menge, die für den Guss vorgesehen ist) hinzufügen, Salz und Mehl mit Backpulver unterrühren. Zum Schluss den Saft in den Teig geben.

Teig in die vorbereitete Springform füllen und in den Ofen schieben. Monica empfiehlt, den Teig mit gefetteter Folie abzudecken, falls er zu dunkel wird. Bei mir war das nicht nötig.

Nach dem Backen sollte der Kuchen wie jeder Rührteig zunächst etwa 10 bis 20 Minuten in der Form abkühlen, bevor man ihn daraus löst und dann vollständig abkühlen lässt.

Nach dem Abkühlen  bereitet man den Guss und streicht ihn über die Oberfläche. Damit die Zesten nicht während der Backzeit das Aroma verlieren sollte man sie bis zum Bereiten des Zuckergusses gleich im Orangensaft aufbewahren. Erst vor dem Bestreichen den gesiebten Puderzucker darunterrühren.

Freitag, 12. März 2010

Rheinisch-westfälischer Frühlingsbote


Das erste frische Grün im Jahr eint Rheinländer und Westfalen. Die zarten Stiele und Blätter der jungen Mairübe werden fast ausschließlich in NRW verzehrt. 

Von Zuhause kenne ich den Ausdruck Rübstiel oder Rübenstielchen. Woanders bezeichnet man das Gemüse als Stielmus. In den letzten Jahren präsentierten Köche aus dem Ruhrgebiet Stielmus öfter als "vergessenes Gemüse" im Fernsehen. Offenbar erlebt das Grünzeug wieder einen Boom.


Gerade, wenn der Winter übertrieben lange dauert, dann steigt der Appetit auf essbare Frühjarsboten ins Unermessliche. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb Rhabarber jedes Jahr solche Jubelorgien hervorruft.

Vorläufig kommt Rübstiel nur aus dem Treibhaus. Der Geschmack ist daher noch sehr zurückhaltend. Falls der Frühling tatsächlich irgendwann anbrechen sollte, kommen wir hoffentlich in den Genuss von Freilandware, die etwas kräftiger im Geschmack ist.


Die Zubereitung ist ganz einfach. Man schneidet die unteren Enden der Stiele ab und verliest das Gemüse. Freilandware sollte gründlich abgespült werden. Das Gemüse in 2 cm breite Streifen schneiden, einige Minuten in kochendes Salzwasser geben und in Eiswasser abschrecken. Eine Mehlschwitze mit ausgelassenem Speck und Butter bereiten, mit Milch aufgießen und eventuell mit Sahne verfeinern. Mit Salz, Pfeffer und Muskat kräftig würzen. Das Gemüse in der Sauce erhitzen. Falls man es gerne etwas weicher mag, kann man es auch ein paar Minuten in der Sauce kochen lassen. Dazu sollten unbedingt Kartoffeln gegessen werden. Sehr beliebt ist es auch, die Kartoffeln zu stampfen und gleich mit dem Gemüse zu vermengen.

Parmentier für Härtefälle


Essen und Schlafen sind meine Sportarten. In letzter Zeit vollbringe ich wahre Meisterleistungen darin, denn ich könnte beides abwechselnd ohne Unterbrechung tun. Ich bin wirklich gut darin! Die Kehrseite der Medaille ist, dass ich praktisch gar nicht mehr richtig satt werde. Richtig wach werde ich auch nicht, aber darum soll es hier gar nicht gehen.

Unter diesen Vorzeichen dachte ich mir gestern ein besonders brutales Rezept aus. Schön viel Olivenöl und Sahne! Und überbacken! Sowas muss einfach zufrieden machen, oder nicht?

Hachis Parmentier à la Crème

Zunächst Kartoffeln kochen und ein Püree daraus herstellen. Mit Salz und Muskat würzen, mit Butter und Parmesan verfeinern.


Schalotten, Lauch und Möhre in Olivenöl anschwitzen, salzen und zum Schluss reichlich Knoblauch hinzufügen. Das Gemüse aus der Pfanne nehmen und gemischtes Hackfleisch darin ohne Fett anbraten, salzen, pfeffern. Mit Wein und Sahne ablöschen, je nach Geschmack etwas Brühe hinzufügen und kurz kochen lassen, bis ein Teil der Flüssigkeit verdampft ist.


Gemüse und Fleisch mit Soße in eine flache Auflaufform geben. Püree darüber streichen. Die Oberfläche mit Olivenöl bestreichen. Bei 180° C in den Backofen schieben, bis der Auflauf goldgelb ist.

Und? Macht das jetzt endlich satt? - Ja, ein bisschen. Aber ehrlich gesagt, wäre ich auch zufrieden, wenn mir einer ein Mc Menü ans Bett bringen würde...

Donnerstag, 11. März 2010

Pasta #13 - Conchiglie


Wie kriegt man Rind in eine Muschel? - Da greift man ganz einfach zu den Errungenschaften der italienischen Küche. Große, geriffelte Conchiglie, also Muschelnudeln. Wenn ich dieser besonderen Pasta angesichtig werde, dann denke ich jedes Mal, dass sie unbedingt auch mit etwas ganz Besonderem gefüllt werden sollte. Dann denke ich ganz lange darüber nach, und denke und denke... Zum Schluss siegt dann wieder der Bauch, der sich daran erinnert, dass wir diese schönen großen Muscheln zu Hause schon immer mit Hackfleischsoße gegessen haben. Kaum ist der Gedanke da, lässt sich der Appetit nicht mehr bremsen.

Dieses Mal sollte es die Superrapidoversion geben. Zwiebelwürfel mit Salz in Olivenöl goldgelb braten und danach aus der Pfanne nehmen. Tatar kurz ohne Fett anbraten, Knoblauch, Salz und Pfeffer hinzufügen. Wenn das Fleisch überall etwas angebraten ist, die Zwiebeln wieder zurück in die Pfanne geben und ein paar kleingehackte Tomaten darauf schmelzen lassen. Etwas schwierig ist es, die Pasta in dieser kurzen Zeit  fertig zu kochen. Die heißen Conchiglie sollten kurz in Butter geschwenkt werden, bevor das Fleisch in die Schalen gefüllt wird. Etwas Käse oben drauf, pronto!

Mittwoch, 10. März 2010

Unter den Deckel geschaut


Joghurt ist weiß und schmeckt nach Joghurt. Fruchtjoghurt kaufe ich höchstens einmal pro Jahr, vielleicht sogar seltener. Dabei leitet mich alleine der Geschmack. Mit Sensibilität oder Besorgnis gegenüber den Inhaltsstoffen hat das nichts zu tun. Nur ganz selten kommt mal Appetit auf Himbeerjoghurt oder Pfirsichjoghurt auf, und dann ist mir auch egal, ob in der Fruchtzubereitung echte Früchte sind oder nicht.

Wenn mir der Sinn nach Joghurt steht, dann muss das Zeug eben weiß sein und nach Joghurt schmecken. Nur dann taugt das Milchprodukt als Basis für mein Müesli und zur Weiterverarbeitung mit frischen Früchten oder flüssigem Honig. Fertiger Fruchtjoghurt hat für sowas keinen Platz. Von herzhaften Anwendungen brauche ich gar nicht zu reden.

Vor ein paar Tagen bekam ich an der Supermarktkasse zwei Minibecher Almighurt von Ehrmann überreicht. Die neuen Geschmacksrichtungen hätten mich sicherlich lauthals loslachen lassen, wenn ich durch das Werbegeschenk richtig überrascht worden wäre. Doch Popcorn- und Maisjoghurt waren durch Meat and Greet inzwischen nicht mehr ganz unbekannt. Ich blieb also einigermaßen gefasst und steckte die Becherchen ein.

Nach ein paar Tagen konnte ich mich heute endlich zum Probieren durchringen. Wie erwartet, war Popcorn tatsächlich genießbar (tschuldigung, hatte Hunger!) und Mais hatte schon beim Abziehen des Deckels verloren. Beim Öffnen des Maisjoghurts schlägt einem eindeutig der Geruch von Dosenmais entgegen, vielleicht etwas intensiver. Das ist nicht schlecht, weckt aber  die falschen Assoziationen. Mir fehlt da Knoblauch und Grillfleisch. Eventuell könnte man mit Maisjoghurt auch einen kalorienarmen Nudelsalat herstellen, wenn man jemanden kennt, der sowas essen möchte. Pur habe ich leider nicht einmal den Minibecher geschafft, weil mich die Schalen von kleinen Maiskörnern darin extrem gestört haben.

Popcornjoghurt war zwar ganz lecker, aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass ich Popcorn herausgeschmeckt hätte. Obwohl es so aussieht, als wäre fein zerschredderter Mais im Joghurt, hätte man mir auch erzählen können, es wäre Nusskuchengeschmack oder Birchermüesligeschmack. Nix gegen neue Geschmacksrichtungen. Aber ich bleibe weiterhin bei Joghurt mit Joghurtgeschmack.

Sonntag, 7. März 2010

Luxusproblem-Salat


Probleme sind das wieder... Offenbar hatte ich mich mit der Menge der Riesengarnelen leicht verschätzt. So hatte ich heute nochmals eine schöne Portion und jetzt warten noch immer drei Stück im Tiefkühler.

Avocado-Garnelensalat

Zwei Chicoree in 2 cm breite Streifen schneiden und auf einem großen flachen Teller verteilen. Vier oder fünf kleine Tomaten (größer als Cocktailtomaten) waschen, trocknen und vierteln. Tomatenviertel auf dem Chicoree verteilen. Eine Sauce aus Joghurt, Zitronensaft, Salz und etwas Zucker anrühren und mit einem Löffel über dem Salat verteilen.
Riesengarnelen in Olivenöl anbraten, Butter, Salz und reichlich Knoblauch hinzufügen und kurz bei kleiner Hitze ziehen lassen. Hass Avocado von Kern und Schale befreien und in Stücke schneiden.Avocadostücke auf dem Salat verteieln. Riesengarnelen und Knoblauch auf den Salat betten.

Samstag, 6. März 2010

Untermieter im Kühlschrank


Eine riesige Schüssel voll Hefeteig blockiert meinen Kühlschrank. Ist das gut oder schlecht? Der Teig soll jetzt dort wohnen. Dafür verspricht er, dass er keine Arbeit macht. Und dafür bekomme ich jederzeit frische Brötchen oder Baguette. So lange sich der Teig in meinem Kühlschrank befindet, wird er angeblich von Tag zu Tag besser.

Das Rezept befindet sich seit zwei Tagen auf meiner Nachkochseite. Es war so verlockend, dass ich mich gleich ans Werk gemacht habe, nachdem ich den Link kopiert hatte. Vorgestern wurden die Zutaten zusammengerührt und heute Morgen kamen die Baguettebrötchen aus dem Ofen.

Amazing Untermieterbrot
  • 3 Becher lauwarmes Wasser, 38° C
  • 1 1/2 El. Trockenhefe
  • 1 1/2 El. koscheres oder grobes Salz -> bei mir war es feines Meersalz, aber davon sollte man weniger nehmen! Wahrscheinlich reicht 1 El.!
  • 6 1/2 Becher Mehl -> Type 550
Wasser mit Trockenhefe und Salz in einer großen Schüssel mischen.

Das Mehl hinzufügen und mit einem Holzlöffel durchrühren, bis keine trockenen Stellen mehr vorhanden sind. Offensichtlich schadet es aber auch nicht, wenn man einen Mixer mit Knethaken einsetzt.

Die Schüssel abdecken, aber nicht luftdicht verschließen. Bei Raumtemperatur zwei Stunden gehen und wieder zusammenfallen lassen. Dem Teig schadet es nicht, wenn er länger gehen muss.

Danach sollte der Teig für mindestens drei Stunden, besser aber über Nacht, in den Kühlschrank. Den Deckel der Schüssel nicht ganz schließen. Das ist wichtig, damit das Gas entweichen kann.

Nach der  Kühlung kann es losgehen. Einfach die gewünschte Menge Teig entnehmen. Das Original (bitte auch den Plagiatsvorwurf in den Kommentaren beachten!) zeigt im Video, wie der Teig mit einer Schere abgeschnitten und anschließend vorsichtig gewirkt wird.

Ich habe den Teig mit einer Teigkarte abgetrennt und anschließend mit bemehlten Händen in Form gebracht. Da der Teig sehr weich ist und die Luftbläschen nicht rausgedrückt werden sollen, lässt sich kaum sowas wie Oberflächenspannung erzielen. Versuchen kann man es ja.

Die Teiglinge sollen bei Zimmertemperatur auf einer Lage Backpapier 40 Minuten gehen. In dieser Zeit laufen sie erschreckend in die Breite.

Backofen mit Backstein auf 230° C vorheizen und die Teiglinge mit Papier in den aufgeheizten Ofen schieben. Zusätzlich soll eine Wanne mit Wasser auf den Boden des Ofens gestellt werden. Ich habe es heute Morgen schlicht vergessen und fand es auch nicht schlimm. Wie man auf meinen Bildern sehen kann, habe ich auch das Einritzen vergessen, aber ich kann auch vor dem Frühstück echt nicht an alles denken...

Die gesamte Backzeit beträgt 25 bis 30 Minuten. Etwa nach der Hälfte kann man das Backpapier rausziehen.


Das Ergebnis ist erstaunlich gut. Tatsächlich verursacht dieser Teig kaum Arbeit und er verzeiht auch kleinere Fehler bei der Bearbeitung. Der Geschmack ist ungefähr so, wie man es bei langer, kalter Führung erwarten darf. Ich bin gespannt, wie sich die Qualität in den nächsten Tagen verändern wird. Und, ob ich mich mit der riesigen Schüssel in meinem Kühlschrank abfinden kann...?

Freitag, 5. März 2010

Convenience aus Holland


Mein holländischer Fischdealer bringt jede Woche die leckersten Matjes ins Rheinland. Die Fischlein sind unglaublich zart und schmecken kaum nach Salz. Für fünf Euro rückt der Holländer vier Doppelfilets raus. Das ist kein Junkfood, aber immerhin schon eine Art Fertigfutter.

Der Hollandse Nieuwe erfordert keine Kochkunst, denn der Fisch ist perfekt, so wie er ist. In den Niederlanden wälzt man den jungen Hering meist schon am Haringstalletje, am Matjesstand, in frischen Zwiebelwürfeln, um ihn sogleich im Schlund zu versenken. Maximal ein fluffig weiches Broodje oder ein paar saure Gurken duldet der Niederländer als Begleitung zu dieser Spezialität.

Als Meisterin der Selbstbeherrschung trage ich den Fisch immerhin nach Hause, bevor ich über ihn herfalle. Wenn es sehr eilig ist, dann hacke ich nur rasch eine Zwiebel. Besser ist es jedoch, wenn zusätzlich eine Scheibe frisches Eifel-Schwarzbrot unter dem Fisch landet.

Die Luxusversion sieht zusätzlich kleine Kartöffelchen mit Speck und Zwiebeln vor, sowie ein paar Scheiben Rote Bete. Was für ein großartiges Fertigprodukt dieser Matjes doch ist!

Donnerstag, 4. März 2010

Mädelsabend mit Hass


Foodblogger führen ein aufregendes Leben, das ist wohl jedem klar. Immer dieses Blitzlichtgewitter und jeden Tag erlesene Speisen. Alltag im Schlaraffenland, kann man auch sagen. Dabei bleibt das meiste stets privat, denn nur ein kleiner Ausschnitt des Lebens landet tatsächlich im Blog. Ein ganz normaler Abend, mitten in der Woche, ist selten ein Plauderthema an dieser Stelle. - Warum eigentlich?

Gestern abend kamen ein paar Freundinnen vorbei, zum lustigen Mädelsabend. Die Damen sehen alle aus wie Models und man kann sagen, dass sie ebenfalls eine Menge erleben. Eine von ihnen hat eine geheime Affäre mit einem zwielichtigen Anwalt, der ihr hilft, ihren Ehemann zu erpressen. Eine andere der Freundinnen, die selbst mal mit diesem Schlitzohr verheiratet war, hat die beiden nun in einem schmierigen Hotel erwischt. Man weiß ja, wie sowas endet, wenn solche Dinge ans Tageslicht kommen. Da fliegen die Fetzen und alle regen sich mächtig auf.

Als kleiner Snack schien mir Guacamole sehr passend. Eine schöne reife Hass Avocado mit der Gabel zerdrücken. Am besten gar keine anderen Avocados mehr kaufen, wenn Hass Avocados zu bekommen sind. Das Avocadopüree mit etwas Zitronensaft, geriebenem Knoblauch und fein gehackten Tomaten vermischen. Nach Geschmack würzen, zum Beispiel mit Cayennepfeffer und Salz. Meine Guacamole habe ich gestern einfach mal gar nicht gewürzt, weil ich sie mit Nachos gegessen habe. Die Weiber haben natürlich mal wieder keinen Bissen angerührt. Wahrscheinlich haben sie alle Angst, ein paar Gramm zuzunehmen. Typisch für diese verzweifelten Hausfrauen!

Mittwoch, 3. März 2010

Aufgepasst, nachgebaut und fast geklaut

Wir bauen uns ein Foto, (fast) wie im Kuriositätenladen.

Heute Morgen habe ich gestaunt, wie schön Kartoffelpüree im Kleinen Kuriositätenladen aussehen kann. Bei mir ist es gewöhnlich so, dass das Kartoffelpüree die Basis für einen kleinen Turm bildet. Das sieht auf Fotos nicht wirklich verlockend aus, auch wenn diese zünftige Darreichung eher meiner Vorstellung von gemütlichem Essen entspricht. So bleibt es normalerweise eben beim Turm, und das Püree landet nur selten in meinem Blog. Man muss ja nicht alles fotografieren. 

Andererseits kann ich nur schlecht widerstehen. Wenn etwas lecker aussieht, dann will ich es essen, und zwar sofort. Trotzdem ist es selbstverständlich Stephs Schuld, wenn sie sowas veröffentlicht. Sie hat mich ja quasi gezwungen, ihr Mittagessen zu klauen.

Bei mir wurde es ein ganz normales Kartoffelpüree, zubereitet wie neulich, zu meinem Sauerkraut. Zusätzlich habe ich Tomatenstücke sehr heiß, mit etwas Salz, in Olivenöl gebraten. So behielten sie ihre Form und wurden ganz süß und würzig. Die Tomaten sowie ein paar gebratene Zwiebelwürfel und eine Hand voll Erbsen habe ich unter das Püree gemischt.

Dann kam das Wichtigste: Anrichten wie im Kuriositätenladen. Oder zumindest so ähnlich. Püree in einen Portionsring füllen, Leberkäse in appetitliche (wichtig!) Dreiecke schneiden, den Ring entfernen und gehackte Petersilie über den Teller streuen. Sieht immer noch nicht so toll aus wie bei Steph, aber schon deutlich besser als meine Kartoffelpüree-Türmchen...
Tomaten, süß und würzig in Olivenöl angebraten.


Bei starker Hitze behalten die Stücke weitgehend ihr Form.

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